Weinbau in Baden-Württemberg

Der Weinbau prägt das Gesicht der Kulturlandschaft in Baden-Württemberg in erheblichem Maße und sichert eine Vielzahl von Arbeitsplätzen, nicht nur direkt in Anbau und Verarbeitung, sondern auch im Bereich Zulieferer, Vermarktung und Tourismus. Dabei wachsen die ökonomischen und ökologischen Anforderungen an die genossenschaftlichen Winzer- und Weingärtnergenossenschaften stetig.


Die Raiffeisen-Stiftung hat gemeinsam mit dem Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e.V., dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und verschiedenen Wein- und Bauernverbänden das Forschungsprojekt „Analyse von Struktur und Wirtschaftlichkeit des Weinbaus in Baden-Württemberg“ gefördert. Das an der Universität Hohenheim unter Federführung von Prof. Dr. Reiner Doluschitz durchgeführte Projekt hat die Faktengrundlage geschaffen, um die genossenschaftliche Weinwirtschaft in Baden-Württemberg weiterzuentwickeln und Zukunftsmodelle zu erarbeiten, die in der gesamten deutschen genossenschaftlichen Weinwirtschaft Anwendung finden können.

Die Ergebnisse zeigen, dass in Baden-Württemberg eine große Anzahl relativ kleiner Weinbaubetriebe mit einer Rebfläche unter einem Hektar existiert. Zudem werden die meisten Betriebe von Winzern im Nebenerwerb geführt. Allerdings befinden sich die Betriebsstrukturen im Wandel: Während die Anzahl an Beitrieben mit weniger als fünf Hektar Rebfläche abnimmt, steigt die Zahl größer werdender Betriebe im Haupterwerb an. Insgesamt haben die Merkmale Betriebstyp (Genossenschaftsbetrieb/selbstvermarktendes Weingut) und Erwerbsform (Haupt-/Nebenerwerb) die größten Auswirkungen auf die Struktur und Wirtschaftlichkeit der Weinbaubetriebe. Dagegen gehen von den Anbaugebieten und den unterschiedlichen Betriebsgrößen vergleichsweise geringe Einflüsse aus.

Die Studie zeigt abschließend verschiedene Handlungsempfehlungen auf, u. a. in Bezug auf Produktionstechnik, Wirtschaftlichkeit, Qualität und Vermarktung, Imageverbesserung sowie Ausbildung, Beratung und Verbändewesen.
Internet:

Universität Hohenheim

https://www.uni-hohenheim.de/

 

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