Traubenqualität bei genossenschaftlichen Winzern

Bei genossenschaftlichen Winzern erfolgt die Weinproduktion arbeitsteilig in Traubenerzeugerbetrieben auf der einen Seite sowie Verarbeitungs- und Weinausbaubetrieben auf der anderen Seite. An der Schnittstelle zwischen Traubenlieferung und Traubenverarbeitung ist die schnelle und sichere Qualitätsbeurteilung des Traubengutes von entscheidender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Das aktuell zur Verfügung stehende traditionelle Qualitätsbewertungsverfahren für Trauben nach dem Oechsle-Grad ist in vielen Fällen unsachgerecht und entspricht nicht den Anforderungen an ein umfassendes Qualitätsmanagement.

 

Die Raiffeisen-Stiftung hat an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg das Forschungsprojekt „Erstellung und Überprüfung einer Kalibrierung zur schnellen Beurteilung der Traubenqualität bei der Traubenannahme in Winzergenossenschaften mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIR)“ gefördert. Mit diesem Projekt wurde ein auf infrarotspektroskopischer Technologie beruhender Qualitätstest weiterentwickelt. Dieses innovative Messverfahren erfasst zahlreiche Qualitätsparameter und kann zudem während des laufenden Anlieferungsbetriebes durchgeführt werden, ohne dass eine aufwändige Aufbereitung der Proben erforderlich ist.

 

Die Raiffeisen-Stiftung begrüßt, dass die deutschen Winzergenossenschaften durch den Einsatz moderner Analysetechniken befähigt werden, den stetig steigenden Anforderungen an die Produktqualität durch Klassifizierung des Lesegutes bei der Traubenannahme zu entsprechen. Damit wird auch eine qualitätsorientierte und gerechte Auszahlung verbunden sein, was nach Einschätzung der Raiffeisen-Stiftung die Traubenerzeuger zukünftig noch stärker motivieren wird, ihre bestmöglichen Qualitäten zu liefern.

 

Internet:

Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau

http://www.lvwo-bw.de/pb/,Lde/Startseite

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