Akademie für Junglandwirte: Genossenschaftliches Modul erfolgreich in Berlin absolviert

Während der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2023 absolvierte der 19. Studienkurs der Akademie für Junglandwirte Niedersachsen ein genossenschaftliches Ausbildungs-Modul in Berlin: Im Rahmen ihrer Weiterbildung zur Vorbereitung auf Ehrenamt  diskutierten die 12 teilnehmenden Junglandwirtinnen und Junglandwirte mit dem Präsidenten des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, dem Aufsichtsratsmitglied der DMK Deutsche Milchkontor GmbH, Hartmut Börger und der Geschäftsführerin der Raiffeisen-Stiftung, Marion Danneboom, über die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten eines ehrenamtlichen Engagements. Laut Bundesministerium des Inneren arbeiten in Deutschland rund 29 Mio. Menschen ehrenamtlich. Allerdings mit sinkender Tendenz. Eine Entwicklung, die aufgrund der demografischen Datenlage eher zunehmen dürfte. Woher sollen also zukünftig diejenigen kommen, die sich neben beruflichen und persönlichen Verpflichtungen zusätzlich in Organisationen jeglicher Art für Andere und damit letztendlich für unsere Gesellschaft und Demokratie engagieren? Eine Antwort gibt die Akademie Junglandwirte Niedersachsen schon seit über 18 Jahren: Sie bietet jungen Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit, berufsbegleitend und berufsbezogen an einem einjährigen Studienseminar teilzunehmen, das sie auf die Übernahme eines Ehrenamtes vorbereitet. Sie lernen dabei die vielen Facetten eines solchen Engagements kennen und besuchen u.a. auch unterschiedliche, politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Institutionen, wie das Europäische Parlament, landwirtschaftliche Organisationen oder Zeitungsverlage. Seit Beginn des Studienjahres 22/23 wird das Seminar von der Raiffeisen-Stiftung mit unterstützt, um das genossenschaftliche Ehrenamt „anfassbarer“ zu machen und die Genossenschaftsidee  zu fördern. Dazu wurde ein genossenschaftliches Modul entwickelt, das den direkten Austausch der Teilnehmenden mit Führungskräften aus dem Genossenschaftsbereich in Deutschland ermöglicht. Mit Blick auf das Brandenburger Tor diskutierte der DRV-Präsident und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung, Franz-Josef Holzenkamp, mit den Anwesenden vor allem seine Beweggründe und seine Erfahrungen in den verschiedenen Ehrenämtern, die er in seinem Leben bisher ausgefüllt hat. Er gab allen mit auf den Weg, dass man bei der Auswahl eines Ehrenamtes sich ganz ehrlich fragen sollte: Stehen das Interesse an der spezifischen ehrenamtlichen Tätigkeit, die damit verbundenen Aufgaben und die eigene Lebenssituation –Stichwort Zeitbudget – miteinander im Einklang? „Wenn sich das richtig und gut anfühlt, dann machen Sie es!“. Denn auf diese Weise könne man nicht nur viel geben, sondern erhält auch die für die eigene Motivation notwendige persönliche Erfüllung im Ehrenamt zurück. Hartmut Börger, Aufsichtsrat bei der genossenschaftlich organisierten DMK, beschrieb seinen Werdegang im Ehrenamt bei DMK. Dabei hatte er verschiedene Auswahlverfahren zu absolvieren: „Diese Assessment-Center sind zwar sehr aufwändig, aber sie haben mich auch herausgefordert, sodass ich viel über mich selbst gelernt habe“. Er erläuterte, dass dieses Verfahren richtig sei aufgrund der mit einem solchen Ehrenamt verbundenen Verantwortung.