Prof. Dr. Paula Maria Bögel hält Antrittsvorlesung an der Universität Vechta

Beim Transformationsmanagement steht für Frau Professor Dr. Paula Maria Bögel immer der Mensch im Mittelpunkt. „Gemeinschaftsorientiertes Transformationsmanagement“ ist für sie deshalb nicht nur ein Begriff, sondern er stellt auch den roten Faden ihrer bisherigen akademischen Laufbahn dar. Dies konnten alle Gäste ihrer Antrittsvorlesung an der Universität Vechta anschaulich erfahren. Der Titel ihrer Stiftungsprofessur, die u.a. von Genossenschaften der Region und der Raiffeisen-Stiftung gefördert wird, lautet daher auch nicht von ungefähr „Transformationsmanagement in ländlichen Räumen“. Diese Professur ist Teil des Forschungsclusters „Nachhaltigkeitsorientiertes Transformationsmanagement in ländlichen Räumen“ an der Uni Vechta und wird von den genossenschaftlichen Förderern für sechs Jahre mit einer halben Million Euro unterstützt. 

Die Juniorprofessorin – ausgebildete Psychologin und Wirtschaftswissenschaftlerin- möchte an der Uni Vechta die Transformationsdisziplin mit Projekten vorantreiben, die die von ihr identifizierte Forschungslücke in Transformationsstudien vor allem im Hinblick auf die Einbeziehung des Individuums helfen zu schließen. Einer ihrer Schwerpunkte ist dabei der Agrar- und Energiesektor. Paula Bögel ist erst im Laufe dieses Jahres vom Institut für Technologie Karlsruhe (KIT) nach Vechta gekommen und ich freue mich sehr darüber, dass sie bereits Nägel mit Köpfen bei ihrer Arbeit macht: Eines ihrer ersten Projekte ist eine Studie in Kooperation mit dem Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V. Hier geht es um die Frage, wie der identitäts- und gemeinschaftsorientierte Ansatz (aus dem „BalkonNetz“) skaliert werden kann. Hintergrund ist, dass die Akzeptanz von und die Beteiligung am Bau und Betrieb regenerativer Energieanlagen vielerorts nicht sehr groß ausgeprägt ist und damit zum Bremsklotz für die Energiewende wird. Ziel des Projekts mit dem Genossenschaftsverband ist es also einen skalierbaren Ansatz für eine inklusive Energiewende zu entwickeln und dabei z.B. die Hemmnisse zu erkennen und zu überwinden, die einer größeren Akzeptanz und mehr direkter Bürgerbeteiligung bei diesem Thema im Wege stehen.

Die Raiffeisen-Stiftung wünscht Frau Prof. Bögel viel Erfolg!